Das Wahrzeichen von Kolmbach, die Heilig-Blut-Kapelle, wird Geopunkt im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald

Was steckt hinter der Geschichte der Heilig-Blut-Kapelle in Kolmbach? Woher kommt ihr Name? Das erfahren Interessierte und Wandernde jetzt auf der neuen Geopunkt-
Informationstafel direkt vor der Kapelle. Wer sich die kleine Kirche von innen ansehen möchte, kann sich sogar mit dem Smartphone auf einen virtuellen Rundgang durch das
Gotteshaus begeben. Geo-Naturpark Geschäftsführerin Dr. Jutta Weber, Lindenfels‘ Bürgermeister Michael Helbig und Kolmbachs Ortsvorsteher Kurt Dersch haben die Tafel
nun offiziell eingeweiht.

Geo-Naturpark bekommt Verstärkung: 15 neue Geopark-Rangerinnen und -Ranger erhalten Zertifizierung

Das diesjährige Rangertreffen am 2. Februar in Modautal gab Anlass zu großer Freude: Geopark-Geschäftsführerin Dr. Jutta Weber überreichte 15 neuen Geopark-
Rangerinnen und -Rangern ihr Zertifikat. Nach einer intensiven einjährigen Fortbildung mit anschließender Prüfung ergänzen die frischgebackenen Geopark-Botschafter nun das bestehende Team und laden dazu ein, mit ihrem Angebot die Region in ihrer ganzen Fülle zu entdecken und zu erleben.

Zehn Jahre Freilichtlabor Lauresham – zehn Jahre Wissenschaft zum Anfassen - Jubiläumsprogramm startet im März

Das Experimentalarchäologische Freilichtlabor Lauresham steht seit nunmehr zehn Jahren für die Erforschung und Vermittlung frühmittelalterlicher Lebenswirklichkeit. Im  Spätsommer 2014 wurde es als Teil der damals neugestalteten und stark erweiterten Anlage der UNESCO Welterbestätte Kloster Lorsch eröffnet. Ziel war es, mit Lauresham ein Gegenstück zur Vermittlung der klösterlichen Bau- und Geistesgeschichte zu schaffen, das Menschen jeden Alters und Bildungsstandes einen begreifbaren Eindruck des Lebens in der Region vor 1200 Jahren ermöglicht.

Die Gemeinde Mörlenbach hält das ganze Jahr über ein abwechslungsreiches und vielfältiges Angebot an Veranstaltungen der unterschiedlichsten Art von Seiten der Vereine, Institutionen und der Gemeinde bereit. In diesem Jahr wird es zusätzlich zwei besondere Sommer-Events geben, die vom Heimat- und Verkehrsverein Mörlenbach organisiert werden.

Die Reichelsheimerin Brigitte Dieffenbach - ausgebildete Gästeführerin und mit dem Diplom der Deutschen Fachwerkstrasse ausgezeichnet – lädt an folgenden Terminen zu drei thematischen Führungen in Lindenfels ein: am 24. Februar, 20.4., 25.5., 22.6., 20.7, 24.8., 21.9. und 26.10.2024.

Anmeldungen sind ab sofort möglich. Die Führungen dauern jeweils circa 1,5 Stunden. Es wird ein Unkostenbeitrag erhoben (Erwachsene: 7 €, Kinder bis 14 Jahre 4 €).

Mit der jungen Geliebten Clara Detting durch das mittelalterliche Lindenfels
Treffpunkt: 11 Uhr am Parkplatz „Löwenbrunnen“ in der Burgstraße Lindenfels
Clara Detting, eine junge moderne Frau, war die Geliebte des Wittelsbacher Kurfürsten „Friedrich der Siegreiche“ und befand sich Mitte des 15. Jahrhunderts als Gefangene auf der Burg Lindenfels. Anhand ihrer Geschichte lernen Sie Lindenfels und seine Burg kennen und erfahren, wie es damals war, als Frau „ohne Trauschein“ an der Seite eines wichtigen und mächtigen Mannes zu leben, und wie sie es schaffte gegen allen Widerstand und Intrigen zu bestehen. Die Führung findet im historischen Gewand und mit Darstellung einer „symbolischen Armenspeisung“ statt.

Kinderführung mit der Kammerzofe Xelophenia
Treffpunkt: 13 Uhr am Parkplatz „Löwenbrunnen“ in der Burgstraße Lindenfels
Auch die Kammerzofe Xelophenia berichtet aus der Zeit des Mittelalters und veranschaulicht mit vielen Requisiten, wie man im Mittelalter lebte, was für Kleidung man trug, was die Kammerzofe am Hof machte und ob Kinder in der Schule lesen und schreiben lernten oder ob arbeiten mussten? Auch hier wir eine kleine Armenspeisung „mit Brot vom Mundkoch“ gereicht.

Auf der Walz mit der Wandergesellin durch Schlierbach
Treffpunkt: 15 Uhr am Gasthaus „Zum Römischen Kaiser“ in Schlierbach
Mit der Wandergesellin auf der Walz geht es im malerischen Lindenfelser Ortsteil Schlierbach vom Schlangenhaus zu den Bachhäusern bis zum Gerichtspfad. Dabei erfahren Sie spannende Details rund um Fachwerksymbolik, Verzimmerung bis hin zu Sanierungssünden.

Die Führungen finden mit einer Mindestteilnehmerzahl von 5 Personen statt. Aus organisatorischen Gründen ist eine verbindliche Anmeldung bis am Freitag vor dem Führungstermin, 12 Uhr, notwendig. Es wird ein Unkostenbeitrag von 7 € pro Person erhoben, Kinder (bis 14 Jahre) zahlen 4 €.

Anmeldungen direkt an Brigitte Dieffenbach unter Tel. 06164 4388 o. per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Hier erhält man auch Informationen über individuelle Gruppenführungen.

Der Heilklimatische Kurort Lindenfels erweitert seine Präsenz auf den Social Media Kanälen und ist jetzt auch auf Youtube vertreten. Ein Besuch lohnt sich.

Anlässlich des vor wenigen Wochen stattfindenden Neujahrsempfangs wurde ein filmischer Jahresrückblick erstellt, um das ereignisreiche Jubiläumsjahr noch einmal Revue passieren zu lassen. Dieser Film, den Maximilan Stöcker aufwendig zusammengestellt hat, ist ab Samstag, 03.02.2024 um 10 Uhr auf dem neuen Youtube-Kanal der Stadt Lindenfels hinterlegt, sodass er von Interessierten jederzeit angeschaut werden kann. Er zeigt einen Jahresrückblick in Bildern und nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch all die vielen Veranstaltungen rund um das 900-jährige Stadtjubiläum von Lindenfels.

Weitere Filme, wie ein kurzweiliger Zusammenschnitt vom Burgfest 2023 sowie von der Drohnenshow, werden dort ebenfalls einsehbar sein.


Weitere Informationen sind beim Kur- und Touristikservice, Burgstr. 37, 64678 Lindenfels, Tel.: (06255) 306-44, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, erhältlich sowie im Internet unter www.lindenfels.de zu finden.

Saisoneröffnung im Felsenmeer Informationszentrum (FIZ) am 24.03.2024 von 11:00 bis 16:00 Uhr: Wie jedes Jahr möchte das Felsenmeer Informationszentrum (FIZ) mit Ihnen in die Saison starten und bietet im Rahmen eines Aktionstages Führungen und Informationen rund um das Felsenmeer an. Im Infozentrum bieten wir Ihnen Einblicke in die Entstehung des Felsenmeers, in die Aktivitäten der Römer am Felsberg und in die neuzeitliche Steinindustrie. Ab 11:00 Uhr finden zur vollen Stunde abwechselnd eine jeweils ca. 30-minütige Kurzführung zur Geologie und Entstehung des Felsenmeeres und eine Kurzführung zur Siegfriedsquelle zur Geschichte der Nibelungen statt. Der Eintritt ist frei.

Bei Fragen zur Veranstaltung wenden Sie sich bitte per E-Mail an das Team vom Felsenmeer-Informationszentrum: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Felsenmeer Informationszentrum (FIZ) Touristeninformation - Gemeinde Lautertal Felsenmeeer 3 64686 Lautertal (Odw.)  Tel. 06254 940160 www.felsenmeer-zentrum.de

Der Heiligenberg bei Jugenheim: Sommerfrische der Fürstenfamilie und Ausflugsziel fürs Wochenende

Auch mal einen Ausflug wert: auf dem Heiligenberg steht ein von parkähnlichen Anlagen umgebenes Gebäude-Ensemble. Aktuell wurde die ehemalige Gärtnervilla restauriert. Das denkmalgeschützte Gebäude im historischen Ensemble aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts glänzt nun wieder, ebenso der Garten und das gesamte Ambiente.  

Ausflugstipps in Hülle und Fülle: Geo-Naturpark veröffentlicht Veranstaltungsprogramm 2024

Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen ist der umfangreiche Veranstaltungskalender des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald für das erste Halbjahr 2024 als Teil des Magazins „Geo-Naturpark aktuell“ erschienen.
Über 400 Events laden im Lauf der Jahreszeiten dazu ein, unsere Region zu erkunden und mehr über Natur, Geologie, Geschichte und Kultur zu erfahren. Neben Exkursionen mit den Geopark-Rangern oder Geopark-Vor-Ort-Teams finden Leserinnen und Leser Ausflugstipps der Mitgliedskommunen und Partner des Geo-Naturparks. Über ausgewählte Highlights, realisierte Projekte und zukünftige Vorhaben des Vereins informiert der redaktionelle Teil des Magazins. Die „Geo-Naturpark aktuell“ inklusive Veranstaltungskalender ist kostenfrei über die Geschäftsstelle in Lorsch (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) sowie in den regionalen
Infoeinrichtungen erhältlich. Wer sie gerne digital dabeihaben möchte, kann sie über die Website des Geo-Naturparks (www.geo-naturpark.de) herunterladen.

Die gesamte Ausgabe der Geo-Naturpark aktuell mit Veranstaltungskalender finden Sie online hier: https://geo-naturpark.net/wp-content/uploads/2023/12/GNP_aktuell_2024_01.pdf

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Ende November 2023 wird Band 56 der Geschichtsblätter des Kreises Bergstraße der Öffentlichkeit präsentiert. Es finden dazu drei Veranstaltungen mit Vorträgen statt, die im aktuellen Band zu lesen sind: im Bürgerhaus Lindenfels am 24. November mit Vorträgen zum gescheiterten Bahnprojekt Bensheim-Lindenfels und zur ältesten Stadtabbildung von Lindenfels im Merian (Dr. Rolf Reutter und Matthias Roth).  
Die zweite Vortragsveranstaltung ist am 1. Dezember im Dorfgemeinschaftshaus in Sonderbach (Ringstraße 1) um 17 Uhr. Vertreter des Magistrats und Ortsvorsteher Thomas Eck stellen den Ort Sonderbach vor, danach folgen Vorträge von Dr. Stefan Hebenstreit in Vertretung für Dr. Hermann Müller, es geht um den Heppenheimer Pulvermüller Dreyling, den Bergbauunternehmer, die Falschmünzerei seines Sohnes und sein ruhmloses Ende.  
Hans Joachim Büge berichtet im neuesten Band der Geschichtsblätter von einem verheerenden Unwetter in Heppenheim und Umgebung, das im August 1837 in einem schlimmen Hochwasser endete.
Am 3. Dezember folgt im Feuerwehrgerätehaus in Birkenau-Löhrbach um 15 Uhr die dritte Veranstaltung. Nach Informationen zu Löhrbach durch Bürgermeister Milan Mapplassary folgt der Vortrag von Heimatforscher Günter Körner aus Hornbach sowie ein Vortrag von  Heidi Adam  in Vertretung für Prof. Erhard Hinz.
Günter Körner recherchiert bereits seit vielen Jahren zur Geschichte seiner Heimatgemeinde und hat viel Wissenswertes über die Lebensumstände der Menschen früherer Zeit zusammengetragen. Aktuell hat er sich mit dem „Freizeitverhalten“ Birkenauer Bürger in früheren Zeiten beschäftigt und den Text „vom Saufen und Feiern….“ genannt.
Prof. Erhard Hinz (Neckarsteinach) hat sich intensiv mit vielen historischen Ereignissen seiner kleinen Stadt auseinandergesetzt, besonders mit der Geschichte des Hauses Hirschgasse 1. Heute ein besonders schön restauriertes Restaurant „Zum Ambtmann“ hat es eine wechselvolle Geschichte erlebt und beherbergt auch heute noch Schätze aus der Vergangenheit.
Während der Vortragsveranstaltungen der Arbeitsgemeinschaft der Geschichts- und Heimatvereine im Kreis Bergstraße, präsentiert von der Vorsitzenden Heidi Adam,  kann der neue Band sowie ältere Bände erworben werden.
Die Vorträge versprechen einen spannenden Abend, den sich Heimat- und Geschichtsinteressierte nicht entgehen lassen sollten. Es ergeht herzliche Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger, natürlich kann das neue Werk mit der ganz ausführlichen Textwiedergabe auch an diesem Abend erworben werden. Wir freuen uns auf Sie!

Heidi Adam, 1. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft

 

 

Der Odenwald-Kalender mit den schönsten Wanderungen 2024 - erschienen im Achter-Verlag unter der ISBN 978-3-948028-23-7, Hrsg: Timon Gölz

Der beliebte „Odenwald-Kalender“ mit den schönsten Wanderungen ist nun für das Jahr 2024 erschienen und es erwarte Sie ein „Destillat aus edlen Tropfen, seltenen Steinen und neuen Höhen“ in und rund um den Odenwald: Beeren für die edlen Tropfen reifen nicht nur rund um die Starkenburg, sondern auch auf der Höhe von Main-Bullau. Außerdem besuchen wir Deutschlands größte Whisky-Destillerie in Rüdenau bei Miltenberg. Von dort ist es nur ein Katzensprung zu seltenen Steinen: wohl mindesten 1000 Jahre alte Riesensäulen fristen dort ihren Dornröschenschlaf. In der ehemaligen Bergbau-Region rund um Ober-Kainsbach machen wir uns auf die Suche nach dem „Weißen Gold“ – und vielleicht finden Sie mit Anleitung des Kalenders ja noch Überreste dieses einst so begehrten Steines.

Außerdem zeigt der Kalender Ihnen die Routen zu neuen Highlights: die neue Aussichtsterrasse auf der Ludwigshöhe bei Darmstadt verspricht bei gutem Wetter Fernblich über die Frankfurter Skyline, noch südhessischer wird’s nur dem Mundartweg im Modautal mit seinen „Babbelboxen“. Und schließlich besteigen wir den neuen Tromm-Turm, der Schwindelfreien ein 360°-Panorama weit über unser Mittelgebirge hinaus beschert. Damit Sie auf Schritt und Tritt auf den richtigen Wegen gehen gibt es für alle 12 Wanderrouten GPX-Tracks zum Downloaden. All das und so manchen heißen Tipp mehr gibt es für 15,95€ überall im Buchhandel und auf Amazon unter der ISBN 978-3-948028-23-7 (Achter Verlag Weinheim /Bergstr.)

Enthaltene Orte: Schneeberg, Eschelbronn & Lobenfeld, Rüdenau & Mainbullau (MIL), Gundelsheim-Tiefenbach/ Billigheim-Allfeld/ Bad Friedrichshall-Untergriesheim, Neunkirchen & Modautal, Hirschberg/ Weinheim, Reichelsheim - Ober-Kainsbach, Tromm/Rimbach, Heppenheim, Eberbach, Darmstadt Süd, Elztal/Limbach

Eine Steinbruchlandschaft im Buntsandstein bei Miltenberg wurde im September als Geotop des Jahres 2023 vorgestellt. An der Haagsaussicht weit oberhalb Miltenbergs und der Mainschleife, auf der Abraumhalde des früheren Steinbruchs im Plattensandstein, wurde gemeinsam mit Bürgermeister Bernd Kahlert und stellvertretender Landrätin Monika Wolf-Pleßmann durch Dr. Jutta Weber (Geschäftsführerin des UNESCO Global Geoparks Bergstraße-Odenwald eine neue Tafel enthüllt. Zu Gast waren zwei Ranger des Partner-Geoparks  in Hong Kong (Hong Kong UNESCO Global Geopark), die für einige Tage durch die bedeutsamen Geotope der Region geführt wurden.

Das Besondere an der Steinbruchlandschaft Haag ist ein Bremsberg. Die abgebauten Sandsteinplatten mußten vom Berg hinunter zum Main gebracht werden. Dazu gab es eine Schienenstrecke für Loren mit einer Ausweiche. Die abwärtsfahrende Lore zog die unten entladene wieder nach oben, zusätzlich mußte jedoch mit einem liegenden Bremsrad per Backenbremse reguliert werden. Herrmann Farrenkopf (von ihm werden Sie im Frühjahr 2024 weitere interessante Infos auf dblt.de finden!) berichtete, daß er eine Original-Lore vom Haag retten konnte. Diese ist nun am Bremsberg zu sehen. Er konnte auch erzählen, daß die Steinbrucharbeiter aus den umliegenden Ortschaften täglich zu Fuß kilometerweit und über zweihundertfünfzig Höhenmeter zum Steinbruch Haag gehen mußten - wie in den Steinbrüchen in unserer Gegend auch.
Drei Loren sind am oberen Ende des Bremsweges zu sehen, und Geologe Jochen Babist (Foto rechts) erläuterte die Arbeit im Steinbruch und am Bremsweg.

Noch vor dem 2. Weltkrieg stellte man um auf LKW-Transport, wobei die Waldwege im Winter durch die Steinbrucharbeiter hergerichtet wurden, wie Franz Zeller (Mainsandstein.com, Naturstein GmbH & Co. KG) berichtete, wurden die Schienen danach bald gestohlen und dienen heute in diversen Gärten als Zaun. Auch Thomas Wassum war als noch aktiver Steinbruchbetreiber anwesend.

Der Plattensandstein ist die oberste Schichtung über dem Feldsandstein (sehr quarzhaltig und spröde, wurde im Mittelalter für Mühlsteine und Sarkophage verwendet). Die tiefste Sandsteinschicht ist der Dicksandstein direkt am Mainufer, diesen bauten bereits die Römer ab.

Plattensandstein ist wenig frostsicher, wie Herr Wassum mitteilte. Daher wird er vor allem im Innenbereich verbaut.

Marieta Hiller, 18.9.23

   

Foto oben links: der Bremsweg - Foto oben rechts: Plattensandstein am Haag

 

Foto oben links: ehemalige Sprengstoffkammer im Sandstein - Foto oben rechts: feierliche Enthüllung der Tafel am Haag

Interessante Infos:

https://www.buntsandstein.de/index.php/de/erlebnisweg

https://de.wikipedia.org/wiki/Roter_Mainsandstein

https://www.miltenberg.de/

https://www.mainsandstein.com/

https://www.wassum-online.de/

 

17. September: Steinbruchlandschaft Haag bei Miltenberg wird Geotop des Jahres 2023

Der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald zeichnet in diesem Jahr die Steinbruchlandschaft Haag bei Miltenberg als Geotop des Jahres 2023 aus. Die jährlich anlässlich des Tags des Geotops gekürten Fenster in die Erdgeschichte sind Orte mit besonderer geologischer und geschichtlicher Bedeutung. Geopark-Informationstafeln erzählen nun von der Entstehung des Buntsandsteins in dem vor 245 Millionen Jahren hier  vorherrschenden Halbwüstenklima bis hin zum Abbau der Steine für Bauwerke weit über die Grenzen Miltenbergs hinaus. Die feierliche Auszeichnung, an die sich eine geologische Führung anschließt, findet am
17. September um 14 Uhr an der Haagsaussicht statt.

Miltenberger Altstadt, Aschaffenburger Schloss, Mainzer oder Frankfurter Dom: Wir bewundern die Monumentalbauten aus rotem Sandstein, die die Region bis heute prägen. Viele der Steine kamen direkt aus Bundsandsteinbrüchen am Main und im unmittelbaren Umland. Die Stadt Miltenberg selbst blickt auf eine lange Geschichte der Steinindustrie zurück: Heute weiß man, dass bereits die Römer hier Baumaterial gewonnen haben. Der Buntsandstein entstand in einer Zeit zwischen 251 und 243 Millionen Jahren, als die Region durch eine halbwüstenartige Landschaft geprägt war. Durch zeitweise wasserführende
Flüsse und Überschwemmungen haben sich große Mengen an Sand und Ton abgelagert. Die Ablagerungen sind wiederum im Verlauf vieler Millionen Jahre durch Druck und natürliche Zementation umgewandelt worden und zu Sand- und Tonstein „versteinert“. Neben dem Dickbankstandstein im unteren Hangbereich am Main wurde in Miltenberg Ende des 19. Jahrhunderts begonnen, den höher gelegenen  Plattensandstein zu erschließen und abzubauen. Zur Weiterverarbeitung musste das Material den Hang hinunter bis an den Main transportiert werden. Diese logistische Herausforderung lösten die Menschen damals mit einem sogenannten Bremsberg, einer Gleistrasse, auf der die Loren mit einem Seilzug langsam abgelassen werden konnten. Reste des Bremsbergs sind auch heute noch im Wald zu finden. An der Haagsaussicht selbst zeigt ein Aufschluss den Plattensandstein mit seinen typischen Schichtablagerungen, die jeweils bei Überflutungen entstanden sind.

Die Steinbruchlandschaft Haag verbindet Vergangenheit und Gegenwart, die Geschichte der Erde mit dem Wirken der Menschen und erfüllt damit auf eindrückliche Weise die Kriterien des Geotops des Jahres. Vom Handwerk des Steinmetzes über die Arbeit im Steinbruch bis zum Klima vor über 245 Millionen Jahren können wir hier etwas lernen. Wer mehr über das Geotop des Jahres 2023 erfahren möchte, ist herzlich  eingeladen, an der Feierstunde am 17. September um 14 Uhr an der Haagsaussicht teilzunehmen.

Interessenten werden gebeten, sich bis 8. September unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anzumelden. Vom Naturpark-Parkplatz Sebaldsruhe benötigt man zu Fuß rund 30 Minuten bis zur Haagsaussicht. Eine begrenzte Zahl von Plätzen in einem Shuttle-Service steht zur Verfügung. Im Anschluss an den offiziellen Teil schließt sich eine geologische Führung an, die neben dem Steinbruch auch am Bremsberg vorbeikommt und die Geschichte der Steinindustrie Miltenbergs anhand von Informationstafeln erläutert. Die Führung endet am Parkplatz.

Empfang einer Pilgergruppe aus Passau in Modautal, unterwegs auf dem Pilgerweg Camino Incluso

Foto: Dietlinde Ehmke

Der Pilgerweg Camino Incluso mit der Wegmarkierung gelber Pilgerbeutel führt mit 84 km Wegstrecke in 6 Etappen von Bensheim-Auerbach nach Heidelberg.