Aus Lautern erhielt ich im Dezember einen Leserbrief zum Thema Frieden. Angeregt durch die Bonhöffer-Rede, die ich im Novemberheft 2022 des Durchblick abgedruckt habe, schrieb mir Herr R.H.:

Zwei Mönche sitzen schon seit vielen Jahren in ihrer Mittagspause draußen auf der Bank. Auf einmal sagt der eine zum andern, jetzt haben wir schon so oft hier beieinander gesessen und haben nie Streit gehabt. Ich würde gerne mal wissen wie es ist wenn wir Streit bekommen. Am nächsten Tag sgt der andere: "Ich habe eine Idee: 2 Meter von unserer Bank liegt ein Stein. Ich sage zu dir: der Stein gehört mir, und du sagst zu mir: nein. Und schon bekommen wir Streit!" Tags darauf sitzen sie wieder auf der Bank, da sagt der eine zum andern: "der Stein gehört mir." Darauf sagt der andere: "Nein. Der Stein gehört uns." Darauf sein Gegenüber: "Jetzt haben wir wieder keinen Streit bekommen..."

Die Coronapandemie verursacht gravierende Umwälzungen in der Gesellschaft: Wirtschaftszweige verhungern, während andere aufblühen. Zum Nachteil vieler Ladengeschäfte in unserer kleinräumigen Infrastruktur expandieren global aufgestellte Internetshops. Diese verursachen einen regen Lieferverkehr der verschiedenen Paketdienste, die sich weitgehend durch recht unsoziale Arbeitsbedingungen auszeichnen. Sie beschäftigen nämlich kein Personal, sondern haben Verträge mit Subunternehmern. Durch diesen Trick gibt es keine tariflichen Regelungen für die Fahrer. Überstunden? Privatsache...