Zwischen Wald-Michelbach und Mörlenbach fährt seit August 2013 die Solardraisine auf der denkmalgeschützten Überwaldbahnstrecke. Sie wurde eigens für diese Strecke als touristisches Vehikel von der Firma Mühlhäuser in Michelstadt (sie bauen Tunnelbaumaschinen, unter anderen die TBM für den 17km langen Gotthardtunnel!),  entwickelt und sichert so den Erhalt der wunderschönen Strecke, die andernfalls hätte abgebaut werden müssen.

Wer kann schon wissen, ob nicht eines Tages vielleicht eine Museumseisenbahn mit Dampflok auf der Strecke fahren möchte. Bis dieser Traum in Erfüllung geht,läd die wunderschöne Strecke über 11 Kilometer mit drei Viadukten und zwei Tunnels (inklusive Tunnelhex!) zur Draisinenfahrt ein. Und was das Beste ist: dank der Energie aus der Sonne muß man sich nicht abstrampeln wie etwa bei der Bergfahrt zwischen Altenglan und Staudernheim im Hunsrück. Mühelos und entspannt könne man durch die Unterstützung des Elektroantriebs fahren, so steht zu lesen.

Für die Draisinenbahn wurde die Strecke grundsaniert. Gebaut worden war sie zwischen 1898 und 1901, um den abgelegenen Überwald von Weinheim aus zu erschließen. Dort gab es bereits eine Eisenbahn bis Fürth und eine Zweigstrecke bis Wahlen. Diese Wahlener Strecke war vor allem als Güterstrecke für die Coronet-Werke wichtig. Nach deren Wegzug und letztlich Schließung wurde die Strecke immer weniger genutzt und verfiel. 1994 fuhr der letzte Güterzug, die Bahn baute ruckzuck die Mörlenbacher Weiche aus und verkaufte den Bahnhof an Privat. Das war das Aus für die Bahnstrecke, für private Bahnbetreiber wie eine Museumsbahn gab es damit keine Chance mehr. Und das obwohl bekanntermaßen fast alle privaten Museumsbahnen tiefschwarze Zahlen schreiben im Gegensatz zur Bahn! Schließlich wurde auf dem abgebauten Streckenstück ein Fahrradweg angelegt. Immer wieder versuchte man, die Odenwald-strecken für den Personenverkehr wiederzubeleben, auch an eine Museumsbahn dachte man, aber letztlich wurde dann die Draisinenbahn gebaut, und die ist ja auch ein Super Ausflugsziel. In einer Draisine können sechs Leute mitfahren. Infos und Buchung hier!

Beides gab es in Groß Umstadt - Wein gibt es noch immer!

Als "Kleine Bergstraße" wird die Odenwälder Weininsel um Groß Umstadt bezeichnet, denn die hier angebauten Weine gehören zur Bergstraße. Hier, im kristallinen Grundgebirge des Odenwaldes, wachsen mitten im umgebenden unfruchtbaren Buntsandstein hervorragende Rot- und Weißweine. Zusätzlich hebt eine angewehte Lößschicht die Bodenqualität.

Wo und wie kann ein Bauvorhaben realisiert werden? Wo befinden sich öffentliche Einrichtungen? Welche touristischen Themen gibt es? Diese Fragen lassen sich für den Kreis Bergstraße mit ein paar Klicks im Internet beantworten. Der Kreis Bergstraße bietet seinen Bürgern sowie Kommunen, Planern und Investoren  flächenbezogene Informationen im Netz an (www.kreis-bergstrasse.de). Mit Hilfe des sogenannten Bürger GIS (Bürger-Geografisches-Informations-System) können Fachthemen und  Informationen immer aktuell angeboten werden. Das seit dem Jahre 2004 über das Internet erreichbare „Bürger-GIS“ ist kontinuierlich zu einem zentralen Informationsportal in vielen Bereichen geworden.

Gab es im 1. Halbjahr 2009 rund 40.000 Informationsabrufe, so sind diese im 1. Halbjahr 2010 auf rund 50.000 Zugriffe deutlich angewachsen.

Aus dem Dornröschenschlaf erwacht – die Burg Stein in Biblis-Nordheim wird erster Geopunkt des UNESCO-Geoparks im Hessischen Ried

„Die Burg Stein wird als erster Geopunkt des UNESCO-Geoparks Bergstraße-Odenwald im hessischen Ried eingeweiht“ – dieser besonderen Einladung nach Biblis-Nordheim folgten mehr als 50 Geopark-Kooperationspartner und Vertreter umliegender Mitgliedskommunen. Gastgeber waren die Gemeinde Biblis, vertreten durch Bürgermeisterin Dr. Hildegard Cornelius-Gaus, der UNESCO-Geopark Bergstraße-Odenwald mit Vorsitzenden Matthias Wilkes (Landrat des Kreises Bergstraße) und Geschäftsführer Reinhard Diehl sowie der Verein für Heimat­geschichte mit Günter Mössinger. Dem besonderen Engagement aller beteiligten Institutionen sei es zu verdanken, dass die Burg Stein nun im Rahmen des Geoparks diese besondere Würdigung erfahre, so Bürgermeisterin Dr. Cornelius-Gaus in ihren Grußworten. Landrat Wilkes zeigte sich erfreut, dass nun auch im Ried, nachdem der Odenwald und die Bergstraße bereits über zahlreiche Geopark-Einrichtungen verfügen, eine erdgeschichtlich-kulturhistori­sche Rarität von internationalem Rang hinzugekommen ist. Und dies ist erst der Anfang, wie Geopark-Geschäftsführer Diehl erläuterte. Neben weiteren Geopunkten ist ein aus drei bis vier großen Schleifen bestehender Radweg geplant, der dem Besucher die Weite und Schönheit der Landschaft und ihre kulturhistorische Bedeutung entsprechend nahe bringen wird. Geopunkte, wie die Burg Stein („Zullestein“), spielen dabei als verbindende Orte eine wichtige Rolle. Wie bedeutend die Burg Stein war, brachte Günter Mössinger auf den Punkt - er spannte einen unterhaltsamen Bogen von den Römern (Zullestein als Burgus mit Schiffs-Landestelle) über die Karolinger (Handelshafen mit Marktrechten) bis ins Mittelalter (Festung und Verwaltungssitz) und ihrer Zerstörung im 17. Jahrhundert.

Diese Jahrtausende umspannende Zeitreise am malerischen Ort, der eine reiche Geschichte birgt, können Besucher nun anschaulich nachvollziehen – zwei reich illustrierte Geopunkt-Schilder geben ausführlich Auskunft darüber.